Durch die Erstellung einer Qualifikationsmatrix wird nicht nur die Grundlage für die Beurteilung der Leistungsfähigkeit von Mitarbeitern hinsichtlich einer dezidierten Aufgabenstellung gegeben, sondern weitere, mittel- bis langfristig wichtige Analysen vorbereitet.
Aus den Qualifikationsmatrizen der Mitarbeiter eines bestimmten Bereiches kann eine Übersicht über den Qualifikationsstand einer ganzen Gruppe erstellt werden, die Grundlage für einen mittel- bis langfristigen Fortbildungsplan liefert. Schulungsbedarfe können damit zusammengefasst und kostengünstig als Blockseminare im eigenen Haus abgehalten werden anstatt einzelne Mitarbeiter zu kostenintensiven externen Fortbildungen zu schicken.
Qualifikationsmatrizen und Fortbildungspläne, die zwischen Unternehmen und Mitarbeiter vereinbart sind, können als objektive und nachprüfbare Eckpunkte von Zielvereinbarungen für variable Gehaltsanteile dienen.
Qualifikationsmatrizen bieten die Grundlage für die Verfolgung der Entwicklung von Qualifikationen einzelner Mitarbeiter über die Zeit oder den Vergleich zwischen Mitarbeitern mit objektiven Kriterien. Ein Qualifikationsranking kann Grundlage für Förderung/Beförderung von Mitarbeitern sein oder in Kombination mit einem Gehaltsranking wichtige Argumentationshilfen für das nächste Einkommensgespräch bereit stellen.
Eine der schwierigsten Aufgaben einer Führungskraft ist die Einschätzung der Leistungsfähigkeit eines Mitarbeiters und deren Objektivierbarkeit im Vergleich zu der Leistungsfähigkeit anderer Mitarbeiter. Ohne entsprechende Tools geriert diese Aufgabe oftmals zu einem Drahtseilakt, die von gewieften Mitarbeitern durchschaut und instrumentalisiert werden kann.
Qualifikations- und Gehaltsrankings sowie daraus abgeleitete Personalentwicklungspläne geben der Führungskraft ein Werkzeug an die Hand, um die Leistungsfähigkeit eines Mitarbeiters in Verhältnis zu dessen Einkommen und in Vergleich zu anderen Mitarbeitern zu stellen. Eine vergleichende Betrachtung der Gehälter von Mitarbeitern einer Gruppe/eines Bereiches kann damit wesentlich vereinfacht werden. Über die Verabschiedung eines Personalentwicklungsplanes kann mit dem Mitarbeiter eine der Qualifikationsentwicklung angepasste Gehaltsentwicklung vereinbart werden, die für beide Seiten einfach überprüfbare Maßnahmen festlegt.
Qualifikations- und Gehaltsranking sowie Personalentwicklungsplan können nachprüfbare und objektivierte Grundlage für Zielvereinbarungsgespräche und variable Gehaltsregelungen darstellen - die mühsame und oftmals in Verlegenheitslösungen endende Suche nach dem persönlichen Ziel eines Mitarbeiters kann mit Hilfe der angesprochenen Tools elegant und einvernehmlich abgekürzt werden.